Japanische Keramik

Komogai-gata Chawan – Zarte Erhabenheit in weiblicher Form

Komogai-Gata

Die Komogai-gata Chawan wird oft als die „feminine“ unter den Matcha-Schalen beschrieben. Ihr Name setzt sich aus „Komogai“ (小最) – einer älteren Umschreibung für zarte, edle Dinge – und „gata“ (形), Form, zusammen. Diese Schale ist anmutig, weich, dabei funktional und nicht übermäßig verspielt.

Form & Proportion

Typisch für die Komogai-gata ist ihre leichte Taillierung in der Mitte, eine Form, die zwischen zarter Tulpenöffnung und klassischer Wan-nari liegt. Die Wandung ist fein, der obere Rand sanft ausgestellt, der Körper insgesamt leicht gewölbt.

Diese subtile Kurvung sorgt für eine äußerst angenehme Haptik. In der Hand fühlt sich die Schale wie eine Bewegung an – nicht wie ein Behälter. Die Innenwölbung ist fließend, ideal zum Schlagen von Usucha, da der Chasen sich harmonisch führen lässt.

Symbolik & Herkunft

Die Komogai-gata ist besonders in der späten Edo-Zeit (18.–19. Jh.) verbreitet worden, in einer Phase, in der Ästhetik, Poesie und Alltag stärker miteinander verwoben wurden. Schalen dieses Typs wurden bevorzugt in privaten Teepraktiken und von Frauen verwendet – nicht aus funktionalem, sondern aus ästhetischem Empfinden.

Manche Keramikerinnen begannen gezielt, weichere, feinere Chawanformen zu schaffen, die weniger streng als Tsutsu-gata oder Dojimari-gata auftraten. Die Komogai-gata ist das Ergebnis dieser Entwicklung.

Glasur & Herstellung

Bevorzugte Glasuren:

  • Weißlich-transparente Kohiki

  • Zarte Blautöne, teilweise mit Craquelé

  • Leicht glänzende Ash-Glazes auf hellem Ton

Herstellung meist auf der Töpferscheibe mit reduziertem Brennverhalten. Oft in Mino, Mashiko und modernen Werkstätten in Kyoto.

Anwendung

Ideal für Usucha, besonders in stillen, persönlichen Zeremonien. Ihre Form erleichtert die Zubereitung und das Trinken – vor allem für kleinere Hände. Die Offenheit zur Mitte hin gibt dem Matcha Präsenz, aber keine Wucht.

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8. Tsutsu-gata Chawan – Die Form der Stille und des Winters

Meta-Description: Die Tsutsu-gata Chawan ist hoch, zylindrisch und meditativ. Entdecke ihre Verwendung im Winter, ihre Geschichte und Bedeutung im Teeweg.

Blogbeitrag:

Die Tsutsu-gata, auch Zylinderschale genannt, zählt zu den eindrucksvollsten Chawan-Formen in der japanischen Teeästhetik. Ihr Name „Tsutsu“ (筒) bedeutet Zylinder oder Rohr, „gata“ – die Form. Sie ist eine vertikale Schale, die ganz auf Rückzug und Tiefe ausgerichtet ist.

Charakteristik & Proportion

Höher als andere Chawan, oft mit eng geführtem Rand und nahezu senkrechten Wänden. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass die Wärme lange gespeichert wird – eine wichtige Eigenschaft bei Teezeremonien im Winter.

Das Innere ist tief, oft leicht konisch zulaufend. Das Aufschlagen von Usucha ist dadurch etwas eingeschränkt – weshalb sie fast ausschließlich für Koicha verwendet wird.

Herkunft & Verwendung

Die Tsutsu-gata wurde in der späten Muromachi-Zeit entwickelt, inspiriert von chinesischen Teeschalen und später in Raku-Werkstätten Japans perfektioniert. Ihre geschlossene Form verkörpert Wabi – die Idee von Rückzug, Reduktion und Konzentration.

Sie kommt vor allem in Winter-Zeremonien zum Einsatz oder in sehr stillen, formellen Kontexten, bei denen Sammlung und Innerlichkeit betont werden.

Materialien & Glasur

  • Raku-Yaki mit tiefschwarzer oder rötlicher Glasur

  • Grober Shigaraki-Ton mit Ascheanflug

  • Dezente Eisenglasuren mit dunklem Glanz

Der Fuß ist meist mittelhoch und zentriert geschnitten, da die Standfläche bei der hohen Bauform viel Stabilität geben muss.

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