Wenn wir bei Growing Karma über Tee sprechen, dann meinen wir nicht einfach nur ein Getränk. Für uns ist Tee gelebte Kultur, Handwerk und eine Brücke zwischen Mensch und Natur. Auch wenn unser Herzprojekt die erste kommerzielle Teeplantage in Deutschland ist, zieht es unsere Gedanken immer wieder zu einem der faszinierendsten Tees der Welt: Matcha.
Und wenn man über Matcha spricht, führt kein Weg an Nishio, Aichi vorbei – der japanischen Region, die seit Jahrhunderten für ihre außergewöhnliche Matcha-Qualität berühmt ist.
Die Geschichte von Nishio, Aichi – Wo Matcha Tradition atmet
Schon vor über 800 Jahren wurde im Gebiet Nishio Tee angebaut. Im 13. Jahrhundert begann die Region, Teesträucher für Schattentees zu kultivieren – eine Technik, die später zur Geburtsstunde des Matcha wurde. Während Kyoto (Uji) die Teezeremonie in den japanischen Adel brachte, perfektionierten die Bauern von Nishio die Kunst des Anbaus und der Verarbeitung.
Heute produziert Nishio den größten Teil des Matchas in Japan und gilt als Synonym für feinsten Pulvertee. Diese lange Tradition ist nicht einfach Vergangenheit – sie lebt in jeder Ernte weiter.
Bedeutende Kultivare und ihre Rolle für den Geschmack
Die Teeproduzenten in Nishio arbeiten vor allem mit bewährten Kultivaren wie Yabukita, Okumidori und Samidori. Jeder dieser Kultivare bringt besondere Eigenschaften mit:
- Yabukita sorgt für einen ausgewogenen, klassischen Geschmack mit einer feinen Süße.
- Okumidori liefert tiefgrüne Farbe und weiche, süßliche Umami-Noten.
- Samidori bringt frische, lebendige Aromen mit einem milden Charakter.
Durch die gezielte Auswahl und Kombination dieser Sorten entstehen Matchas mit komplexen Geschmacksprofilen – mal cremig und weich, mal frisch und belebend.
Anbau und Verarbeitung – Das Geheimnis der Qualität
Die Matcha-Produzenten in Nishio wenden nach wie vor traditionelle Methoden an. Etwa drei bis vier Wochen vor der Ernte werden die Teesträucher mit speziellen Netzen beschattet. Diese Schattenperiode bewirkt eine Steigerung des Chlorophyll- und Aminosäuregehalts. Das Ergebnis: die leuchtend grüne Farbe und der charakteristische Umami-Geschmack.
Nach der Ernte werden die Teeblätter schonend gedämpft, um Oxidation zu verhindern, dann getrocknet und zu Tencha verarbeitet. Die Stängel und Blattadern werden entfernt, sodass nur das zarte Blattgewebe übrig bleibt. Anschließend wird der Tencha auf langsam rotierenden Granitmühlen zu Matcha vermahlen – ein aufwändiger Prozess, der viel Erfahrung erfordert. Zu schnelles Mahlen würde Hitze erzeugen und die empfindlichen Aromen zerstören.
Matcha aus Japan als Inspiration für Growing Karma
Obwohl wir in Deutschland Tee unter völlig anderen klimatischen Bedingungen anbauen, schauen wir mit großem Respekt nach Nishio. Die Hingabe der Teebauern dort inspiriert uns. Unser Traum: Eines Tages Growing Karma Matcha aus eigenen, in Permakultur kultivierten Teesträuchern herzustellen.
Noch ist das Zukunftsmusik. Aber schon heute ist klar: Der Matcha-Gedanke – die Verbindung von Natur, Handwerk und Achtsamkeit – prägt unsere Arbeit. Wir glauben daran, dass guter Tee nicht nur durch Technik entsteht, sondern durch Verantwortung, Vision und Liebe zur Pflanze.
Ein Blick nach vorn
Unser Growing Karma Matcha wird eines Tages nicht nur ein Produkt sein. Er wird eine Geschichte erzählen: Von der Übertragung jahrhundertealter japanischer Teeweisheiten in eine neue, nachhaltige Zukunft in Deutschland.
Wenn Du diesen Weg mit uns gehen möchtest, bleib dran. Denn Tee ist mehr als Genuss – er ist ein wachsendes Versprechen
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