Uji-Matcha – Inspiration und Ursprung für unsere Vision von regionalem Matcha
Wenn die Rede von hochwertigem Matcha ist, führt kein Weg an Uji vorbei. Die traditionsreiche Region in der japanischen Präfektur Kyoto steht wie keine andere für Qualität, Sorgfalt und jahrhundertealte Teekunst. Bei Growing Karma betrachten wir Uji nicht als eine Quelle der Inspiration – als lebendiges Vorbild dafür, wie wir unsere eigene Matcha-Herstellung in Schünow, Brandenburg, ganz in der Nähe von Berlin, entwickeln und gestalten möchten.
Hier erzählen wir Dir, warum Uji für uns neben vielen anderen Aspekten bedeutsam ist und wie wir diese Philosophie auf unsere Heimat übertragen.
Uji – Die Wiege der japanischen Matcha-Kultur
Seit dem 12. Jahrhundert wird in Uji Tee angebaut. Begünstigt durch das neblige Klima, mineralreiche Böden und sanfte Hügel entwickelte sich hier eine Teekultur, die ihresgleichen sucht. Berühmte Teemeister wie Sen no Rikyū trieben die Kunst der Teezeremonie und des Matcha-Anbaus zur Perfektion.
Was Uji besonders auszeichnet, ist die Verbindung von Naturverbundenheit, handwerklichem Können und einem tiefen Respekt für die Pflanze. Diese Grundsätze prägen auch unsere Arbeit bei Growing Karma.
Was wir von Uji lernen – und neu interpretieren
Schattenanbau:
In Uji werden die Teepflanzen mehrere Wochen vor der Ernte sorgfältig beschattet, um den Gehalt an L-Theanin und Chlorophyll zu erhöhen. Auch bei Growing Karma entwickeln wir innovative Beschattungssysteme, um unseren Camellia sinensis Pflanzen in Schünow ähnliche Voraussetzungen zu bieten – angepasst an unser "norddeutsches" Klima.
Sorgfältige Handarbeit:
Inspiriert von der traditionellen Erntemethode in Uji setzen wir auf eine selektive Ernte, bei der nur die jüngsten, zartesten Triebe geerntet werden. Jeder Pflückvorgang erfolgt behutsam von Hand, um die Qualität der Blätter zu bewahren.
Schonende Verarbeitung:
Wie in Uji möchten wir unsere Blätter zu hochwertigem Tencha verarbeiten und anschließend auf Stein oder Keramikmühlen zu feinstem Matcha mahlen – eine Kunstform, die Geduld, Präzision und viel Erfahrung erfordert. Unsere zukünftige Produktion in Brandenburg wird diese Philosophie aufnehmen und mit regionaler Energie umsetzen.
Schünow – eine neue Heimat für Camellia sinensis
Die Idee, in Brandenburg Matcha-Qualität auf Uji-Niveau anzustreben, mag auf den ersten Blick ambitioniert wirken. Doch gerade die kühleren Nächte, die langen Frühlingstage und die mineralischen Sandböden bieten Potenzial, Teepflanzen in einer ganz eigenen Handschrift gedeihen zu lassen.
Unsere Anbaumethoden sind biologisch, respektvoll gegenüber Natur und Boden und orientieren sich konsequent an den Prinzipien der Permakultur. Für die Düngung verwenden wir ausschließlich natürliche Mittel.
Unsere Vision: Eines Tages Matcha zu erzeugen, der in Geschmack, Farbe und Charakter einzigartig ist – geprägt von Brandenburg, inspiriert von den besten Matcha Produzenten Japans.
Historische Tiefe und moderne Umsetzung
Für mich bedeutet Uji mehr als nur ein Vorbild in der Teekunst. Es ist ein Symbol für Geduld, Handwerk, Demut vor der Natur und die Liebe zum Detail. Diese Werte tragen wir in unserem Projekt in Schünow weiter – modern interpretiert, aber mit derselben Ehrfurcht vor der Pflanze und ihrem unglaublichen Potenzial.
Ich glaube daran, dass echter Matcha nicht durch industrielle Effizienz entsteht, sondern durch Achtsamkeit und eine tiefe Verbundenheit mit dem Prozess – von der Saat bis zur Schale.
Ein Ausblick
Noch stehen wir am Anfang unserer Reise, aber wir sind überzeugt: In Schünow wird eine neue Geschichte geschrieben – eine Geschichte, die auf den Erfahrungen und Einsichten aus Jahrhunderten Teeanbau basiert und trotzdem etwas vollkommen Eigenständiges erschafft.
Und vielleicht wird unser Matcha eines Tages genauso geschätzt werden wie der aus Uji – nicht als Kopie, sondern als Ausdruck einer neuen, lebendigen Teekultur vor den Toren Berlins.
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