Camellia sinensis – die Teepflanze für deinen Garten
Camellia sinensis, die echte Teepflanze, ist die Grundlage für grünen, schwarzen, weißen und Oolong-Tee. Gleichzeitig ist sie eine hübsche, immergrüne Pflanze mit zarten weißen Blüten, die sich auch bei uns mit etwas Pflege gut kultivieren lässt.
Aussehen und Eigenschaften
Die Teepflanze wächst als kleiner Strauch oder kompakter Baum und trägt glänzende, hell bis dunkelgrüne Blätter. Sind die Blätter jung, sind sie weich und flexibel, werden Sie älter haben sie eine ledrige Oberfläche. Ihre weiß-gelblichen Blüten erscheinen meist im Spätherbst oder Winter und verströmen einen dezenten Duft. Im Herbst bildet sie kastanienartige Früchte aus.
Der richtige Standort
Camellia sinensis mag helle, aber geschützte Plätze – ideal ist ein halbschattiger Standort ohne direkte Mittagssonne. Besonders wohl fühlt sie sich an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Während der frostfreien Monate kannst du die Pflanze ins Freie stellen, solange sie vor praller Sonne und Wind geschützt ist.
Substrat und Umtopfen
Ein saurer, humusreicher und gut durchlässiger Boden ist entscheidend für gesundes Wachstum. Spezielle Pflanzerde eignet sich hervorragend. Umtopfen solltest du nur, wenn der Wurzelballen gut durchwurzelt ist – am besten im zeitigen Frühjahr.
Wasser und Nährstoffe
Die Teepflanze benötigt gleichmäßig feuchte Erde, aber keine Staunässe. Verwende möglichst kalkfreies Wasser, zum Beispiel Regenwasser. In der Wachstumszeit von Frühling bis Sommer kannst du alle zwei bis drei Wochen einen speziellen Dünger für Camelliapflanzen geben. Ab Hochsommer wird das Düngen eingestellt, damit sich die Pflanze auf den Winter vorbereiten kann.
Pflege und Schnitt
Ein Rückschnitt ist in den ersten Jahren unbedingt nötig um einen schönen buschigen und vollen Strauch zu bekommen. Dieser kann aber nach der Blüte erfolgen, um die Form zu erhalten. Wenn du Tee ernten möchtest, pflückst du die frischen Triebspitzen mit den zwei bis drei jüngsten Blättern. Je nach Sorte und Verarbeitung entstehen daraus verschiedene Teesorten.
Überwinterung
Weitläufig hält sich das Gerücht, das Camellia sinensis nicht winterhart ist. Jetzt stellt sich jedoch die Frage; was ist winterhart? In Japan, Korea, Himalaya und nördlichen Teilen Chinas liegt im Winter auch Schnee und es ist -10°C oder noch kälter. Auch in Seattle USA, der Ukraine oder bei uns im Herzen Brandenburgs, wo überall Tee angebaut wird, hatten wir in den letzten Jahren immer wieder mit Frost und Kälteperioden bis -19°C zu tun. Daher solltest du Camellia sinensis Pflanzen rechtzeitig vor dem ersten Frost schützen. So lange sie noch im Topf ist idealerweise im Wintergarten und wenn Du sie im Freiland hast, dann mit Schafswolle, Stroh o.ä. Ideal sind kühle, helle Standorte mit Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad Celsius. Während der Winterruhe wird nur sparsam gegossen und nicht gedüngt.
Vermehrung
Die Vermehrung gelingt über Samen oder Stecklinge. Für Stecklinge nimmst du halbreife Triebe und steckst sie in ein lockeres, leicht feuchtes Substrat. Hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme fördern die Bewurzelung.
Mögliche Probleme
Bei zu viel Nässe oder Trockenheit können Wurzelfäule oder Schädlingsbefall auftreten – insbesondere Schildläuse und Wollläuse. Achte daher auf ein ausgewogenes Gießverhalten und kontrolliere die Pflanze regelmäßig.
Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege kannst du dir mit Camellia sinensis eine ganz besondere Pflanze in den Garten holen – und sogar deinen eigenen Tee ernten.
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